[Secret Santa 2023] Der Traum

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Titel: Der Traum für kaetzacoatl
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2024
Anime: Summer Time Render
Musik: Farin Urlaub - Unter Wasser
Link: 275.38 MB file on MEGA

Schön, dass sich kaetzacoatl ein Anime gewünscht hat, das ich noch gucken wollte. Ich wurde nicht enttäuscht und finde, einen recht passenden Song gefunden zu haben.

Es ist mein erstes AMV seit der Connichi und dort habe ich ja über 5 Dinge geredet, die ich so mache, um AMVs zu editieren. Ich dachte mir es wäre interessant zu erzählen, wie sich diese 5 Dinge auf dieses AMV ausgewirkt haben.

  1. Szenenwahl
    Natürlich habe ich hier auch eine Screenshot Library erstellt, aber dieses Mal bin ich ein Problem angegangen, das mich bei Zwirch La Zwabel sehr gestört hat: mein Screenshot hat einen Timestamp, aber wenn ich in VirtualDub die Framerate umstelle, dann ändert sich auch der Timestamp bei dem ich meine Szene finde. Das hatte für Zwirch La Zwabel einen sehr nervigen Workflow zur Folge, bei dem ich ständig hin und her schalten musste zwischen den Framerates, um meine Szenen zu finden. Dieses Mal habe ich eine Google-Tabelle erstellt, die mir meine Screenshot-Timestamps in die neue Framerate umrechnet:


    Dabei wird mir auch gleich der Frame gesagt und eine Übersicht bei welcher Folge besonders viele Szenen anfallen gibt es auch. Yay.
    Am liebsten hätte ich aber ein Plugin für VirtualDub, bei dem ich nur den Screenshot in das Programm ziehen muss und es lädt die richtige Folge an der richtigen Stelle. Das wär doch was.

  2. Lipsync
    Für dieses AMV habe ich die Technik mit dem Mitsing-Video nicht angewandt, da ich gar nicht vorhatte zu lipsyncen. Als dann klar war, das manche Szenen nur mit Lipsync funktionieren würden, war dachte ich, ich bekomme es auch so hin. Deswegen ist der Lipsync etwas wonky geworden. War ein Fehler, es nicht gleich richtig zu machen.

  3. Zufallstreffer
    Dieses Mal habe ich einen neuen Rekord aufgestellt. Ich war dabei den Sensei-Hammer-Kampf zu editieren und bei der Hälfte der dafür eingeplanten Zeit habe ich eine bestimmte Szene hingeschoben und spiele ab und siehe da, alles fügt sich wie von allein zu klasse Sync. Und immer noch. Und immer noch. Und am Ende für 40 Sekunden. Ohne einen einzigen Cut war die Sync 40 Sekunden lang top. Am Ende habe ich etwas rausnehmen müssen für andere Szenen, aber schaut euch die Beta einmal an (alles in Farbe ist ungeschnitten):
    23.68 MB file on MEGA
    (Es ist auch so sehr ungeschnitten, dass YouTube es nicht nimmt, wie es aussieht.)

  4. Retusche
    Hier hat sich nicht viel getan. Ich habe ein Messer eingebaut. Das richtig zu bewegen war interessant.
    Ansonsten war die Textstelle im Song „Und der Himmel ist für immer wolkenlos“ eine Herausforderung, denn schauen wir uns ein paar Screenshots aus dem Anime an:


    Wolken. Wolken überall. Deswegen die „Retusche“-Szene im AMV.
    Ich bin ja Fan von der Photoshop-AI, um Dinge loszuwerden oder zu erweitern, habe hier aber festgestellt, dass die AI sehr destruktiv mit dem umgeht, was schon da ist. Liegt in der Natur der Sache, aber dass die Teile der Szene, um den störenden Teil herum neu generiert werden, obwohl sie in Ordnung waren, war dann doch nicht okay für mich. Ich bleibe wohl also weiterhin bei händischer Retusche.

  5. Takt sichtbar machen
    Wie auf der Connichi schon angekündigt wollte ich damit bei meinem nächsten AMV so richtig durchstarten und so habe ich es dann auch gehalten. Meine gesamte Timeline war in Blaue oder Rote Flächen eingeteilt, die jeweils einen Takt abgesteckt haben:


    So sieht das dann aus (man beachte die Blau.jpg/Rot.jpg-Kette).
    Eine Erkenntnis hat sich schnell eingestellt: ein Takt besteht aus Schlägen. In diesem Fall aus 4. Und Farin Urlaub beginnt gerne auf dem 3 Schlag und eben nicht genau auf einem Taktanfang. Aber diese Bilder gedanklich in Viertel zu teilen war dann sehr einfach und genau den richtigen Frame auf Anhieb für die Sync zu finden war noch nie so einfach. Der Workflow stellt sich sehr natürlich, sehr befreiend und treffsicher ein. Man denkt gar nicht mehr darüber nach wo etwas platziert werden muss, es ist völlig logisch und beim Abspielen sieht man auch sofort, dass alles stimmt. Manchmal spielt man noch mit dem einen oder anderen Frame, aber so schnell habe ich noch nie Sequenzen gefügt.
    Das wird jetzt also fester Teil meines Workflows. Zwei Probleme mit denen ich nicht gerechnet habe musste ich allerdings zu Beginn erst noch lösen: Einmal war es nicht so leicht wie ich dachte die richtige Taktzahl im Internet zu finden. Für den Song Unter Wasser findet man 96, 100 oder sogar 189 BPM. Nach etwas Mitklatschen habe ich dann den 96 Takten pro Minute zugestimmt und dann zweitens das Problem entdeckt, dass 96 Takte pro Minute einer Framerate von z.B. 32 FPS entspricht. Sowas bietet Premiere aber gar nicht an. Also musste ich mich mit 30 FPS begnügen und dann aber einer krummen Framezahl pro Takt. Das habe ich gelöst, indem ich die krumme Zahl auf 4 Takte verteilt habe, so dass die Summe von 4 Takten wieder stimmt. Das lies sich dann einfach oft genug auf die Timeline kopieren und beim Anschauen und einer Justierung von einem Frame nach vorne am Anfang hat’s gestimmt.

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Summertime Rendering hat mehr Liebe verdient, super dass es ein Video dazu gab.
Ich muss ganz ehrlich sagen ich bin kein Fan der langen Szenen ohne Schnitte aber das ist der hyperaktive Editor in mir, hör nicht auf mich :smiley:

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Ich war total überrascht, diesen Song und Anime zu sehen und dann auch noch zusammen. Den Song habe ich früher sehr oft gehört und wollte bestimmt auch mal dazu editieren. Und STR als Anime braucht mehr AMVs. Schön, dass ich da gleich doppelt bedient wurde. Danke dafür!

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