Onii sama e (engl. Titel: Brother, Dear Brother) 1991, Drama, Italienisch und Französisch synchronisiert (seit ca. 2006 engl. Fansub aus dem Russischen übersetzt. Derzeit in Arbeit deutscher Fansub):
Onii sama e basiert auf dem gleichnamigen Manga von 1975. Es geht um Krankheit, Tod, Drogenmissbrauch, Selbstmord, Scheidung, psychische Gewalt.
Zwar gibt es eine Reihe von 70er-Jahre-Recyclinig-Animes (Bsp.: Cutie Honey original Anime 1973), aber „Neuverfilmungen“ alter Mangas sind selten.
Besonders wird dieser Anime durch seine verdichtete Stimmung die sich im wesentlich auf zwei Stilmittel zurückführen lasst: 1. des Botenberichts (griechischen Tragödie) –Misonoos Briefe an ihren Bruder – 2. metaphorischer Bildsprache – Bsp. ein Sturm zieht auf, wenn sich die Stimmung ins Bedrohliche wandelt.
Eine weitere Besonderheit, das Charakterdesign von Miya sama beeinflusst durch Gemälde aus den 30er Jahren von Tamara de Lempicka.
Plot:
Nanako Misonoo ist neue Schülerin an der Seiran Mädchenschule, als ihr erstes Jahr beginnt verliert sie sich in eine Welt von weiblicher Konkurrenz, Chaos, und Herzschmerz.
Sie erzählt die Geschichte der Serie in Briefen an Takehiko Henmi ihren Bruder (Onii sama). Der in Wirklichkeit nicht ihr Bruder ist, sondern ihr Nachhilfelehrer war.
Trotz fehlender Qualifikation wird Nanako unerwartet in die Sorority aufgenommen und in das Leben der “Magnificent Three” verwickelt. Durch weitere Interaktion mit diesen dreien lernt Nanako Rei Asaka (Hana no Saint-Juste) besser kennen und versucht ihr zu helfen. Sie schafft es aber nicht zu ihr durchzudringen, da diese besessen von Fukiko Ichinomiya (Miya sama), der Sorority Präsidenten, ist.
Miya sama ist maßgeblich für die Aufnahme Nanakos in die Sorority verantwortlich und versucht diese unter allen Umständen von Takehiro Henmi fernzuhalten.
Zwischen zeitlich hat Nanako eigene Probleme, sie wird von Mitschülerinnen wegen ihrer unverdienten Mitgliedschaft in der Sorority und ihrer fragwürdigen Beziehung zu Miya sama gemobbt…
Die Serie spiegelt die Chronik Nankos ersten Jahres an Seiran Schule. Sie entdeckt die Vergangenheit einiger der beliebtesten Mädchen, lernt Liebe und Verlust kennen und ihrer eigenen Familiengeheimnisse… darunter ihre wahre Beziehung zu Takehiko.
Unglaubwürdig wird der Anime durch das Ende, ein Happy End – der Manga hat kein Happy End. Man erhoffte sich dadurch Massenkompatibilität … geholfen hat es nicht, 1991 wurde Onii sama e kontrovers diskutier und nach nur 7 Folgen (von 39) für die Ausstrahlung im französischen Fernsehen abgesetzt…
Ein absoluter Klassiker den man gesehen haben muss!